
Tempel auf Bali
Neben saftig grünem Dschungel, paradiesischen Sandstränden und steilen Reisterrassen gibt es ein Bild, das für Bali sofort vor dem geistigen Auge jedes Reisenden auftaucht. Das Bild der balinesischen Tempel. Bali wird nicht umsonst auch „Insel der tausend Tempel“ genannt.
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Immerhin soll es alleine auf der Insel Bali etwa 20.000 davon geben, natürlich nicht alle so groß wie der berühmte Besakih-Tempelkomplex oder Pura Luhur Uluwatu. Hinzu kommen noch die ganzen privaten Haus- und Familientempel.
[info align=“right“]Weitere Infos:
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Manche wie die Lahapan, Asagan oder Tugu sind winzig klein, andere versteckt oder in Privathäusern untergebracht. Es gibt die Theorie, dass es auf Bali mehr Tempel als Wohnhäuser geben soll. Viele Pura sind öffentlich zugänglich und können besichtigt werden, obwohl sie nach wie vor eine zentrale Rolle im Leben der hinduistischen Balinesen spielen. Kein einziger der Tempel ist nur Kulisse für Touristen, sie alle werden nach wie vor genutzt um die Götter milde zu stimmen und um die Dinge des täglichen Lebens zu bitten.
[artikel-vorschau titel=“Die wichtigsten Tempel Balis“]
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[/artikel-vorschau][hr]Jedes Dorf besitzt mindestens drei Tempel, den Ursprungstempel (Pura Puseh), den Tempel der großen Ratsversammlung (Pura Desa oder Balé Agung) und den Todestempel (Pura Dalem). Wobei manchmal der Pura Puseh und der Pura Desa in einem Tempel-Komplex zusammengefasst sind.
[info align=“right“]Weitere Tempel:
Batu Bolong Tempel
Batu Mejan Tempel
Brahma Vihara Ashrama
Enjung Galuh Tempel
Goa Gajah
Jero Kandang Tempel
Pura Ulun Danu Bratan
Pura Beji
Pura Goa Tirta Sunia
Pakendungan Tempel
Penataran Tempel
Penyawang Tempel
Pura Taman
Relief Yeh Pulu
Tri Antaka Monument
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Neben den Dorftempeln gibt es unzählige weitere Arten, wie Haustempel, Familientempel, Banjar Tempel, Subak Tempel, Höhlentempel, Bewässerungstempel, Staatstempel (Pura Panataran und Pura Prasada), Sadkahyangan, Tempel für die Ahnen, für Reisfelder und für Tiere. Manchmal sind es riesige Komplexe, manchmal nur einfache Steine.
Wie klein und unscheinbar ein Tempel auch sein mag, sie sind alle überraschend aufwändig gearbeitet und werden penibel gepflegt. Selbst in den abgelegensten Regionen der Insel finden sich stets frische Opfergaben vor den Schreinen und die Schreine selbst sind in einwandfreiem Zustand.
Ein paar Gemeinsamkeiten gibt es allerdings, die bei jedem Tempel zu finden sind. Jeder von ihnen hat ab einer bestimmten Größe zwei Höfe, einen äußeren der durch das gespaltene Tor (Candi Bentar) betreten wird und einen inneren (Jeroan), der durch ein überdachtes Tor (Padu Raksa) zugänglich ist.
Außen werden die Zeremonien, Feste und Riten vorbereitet und innen befinden sich die eigentlichen Heiligtümer. Das können Schreine sein, oder Götterstatuen und Throne für die Götter, je nach Bedarf.
- Schon der Anblick des riesigen Heiligtums, wenn man vom Parkplatz kommt, ist atemberaubend genug
- Der Pura Kehen liegt am Hang über mehreren Terrassen die bepflanzt und mit Statuen versehen sind
- Der Pura Luhur Uluwatu thront majestätisch auf einem Felsen über dem Meer, mit Blick bis zum Horizont
- Das Tempelinnere, geschmückt für eine Zeremonie, darf nur von gläubigen Hindus betreten werden
- Eine von Balis wichtigsten Zeremonien findet hier gerade statt, Beobachten und Fotografieren ist aber stets erlaubt
- Jeder Wasserstrahl der heiligen Quelle hat eine ganz spezielle Wirkung, wenn man sie zu nutzen weis
- Dieser Brunnen befindet sich im ersten der Höfe des Tempels und stimmt die Besucher schon mal auf die Anlage ein
- Dieser Elefantenkopf über dem Eingang gibt der Höhle ihren Namen, wenn es denn überhaupt ein Elefant ist
- Fast könnte man meinen, die Schreine schwimmen im Wasser. Sie sind eines der berühmtesten Motive Balis
- Schon das Schild am Eingang unterscheidet sich von den einfachen Tafeln anderer Tempel, der Pura Beji ist etwas ganz besonderes
Betritt man eines der Heiligtümer, sollte man es vermeiden die Wände zu berühren oder gar auf ihnen herumzuklettern. Blut ist absolut tabu, Frauen dürfen während ihrer Menstruation den Tempel nicht betreten.
Ansonsten verhält man sich einfach so rücksichtsvoll, wie man es auch in einer katholischen oder evangelischen Kirche oder in einer Moschee tun würde.
Auf Bali unterscheiden die Menschen prinzipiell zwei verschiedene Einflüsse denen sie unterliegen. Das sind einmal die positivem göttlichen Einflüsse die man auf den Bergen und in der Sonne sieht und einmal die bösen, dämonischen Einflüsse die von unten und vom Meer her kommen.

Solche kleinen Schreine finden sich überall auf Bali. Nicht nur in Reisfeldern sondern auch mitten in der Stadt
Letztendlich ist das ganze Land der Besitz der Götter und Dämonen, so würde ein Balinese niemals ein Haus bauen, ohne vorher die jeweiligen Mächte um Erlaubnis gefragt und ihnen hinreichend geopfert zu haben.
Ebenso ist es beim Bestellen der Felder, auch hier geht nichts ohne die Zustimmung der Götter. Deshalb findet man auch zwischen den Feldern immer wieder kleine Lahapan, Asagan oder Tugu auf denen Opfergaben für die jeweiligen Mächte und Götter abgestellt werden. Als Tempel kann man diese improvisierten Altäre zwar nicht bezeichnen, ihre Funktion ist aber weitgehend die von Tempeln.