Solche Reisterrassen sind typisch für die meisten Regionen Balis, mit Ausnahme des trockeneren Norden der Insel
Kaum ein Motiv wird von so vielen Menschen als typisch balinesisch bezeichnet wie die berühmten Reisterrassen. In sattem, nassem Grün an steilen Hängen und von Bauern mit Wasserbüffeln gepflügt, so stellt man sich den Reisanbau auf der Insel Bali vor.
Und so findet er auch tatsächlich statt, denn die Methode die Felder anzulegen, vorzubereiten und zu bepflanzen ist noch die selbe wie in der Jungsteinzeit. Die steilen und schwer zugänglichen Hänge machen eine Mechanisierung schwierig. Lediglich auf größeren Feldern in den Ebenen kommen mittlerweile schon mal Traktoren zum Einsatz.
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Die kleinen Hütten in den Reisterrassen Balis sind Unterstände für die Feldarbeiter oder Lager für Werkzeuge
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Terrassenlandschaft in Balis Osten bei Amed. Die Felder sind bereits vorbereitet für die nächste Aussaat
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Die Reisterrassen in Balis Zentrum in der Nähe vom Pura Besakih ziehen sich über die steilsten Hänge
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In den Tälern sind die Felder flacher und größer. Die weißen Fähnchen sind als Vogelscheuchen gedacht
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Diese Reisfelder bei Mas in Zentralbali wurden gerade geflutet und warten nun auf das Aussetzen der Schösslinge
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So sehen kürzlich abgeerntete Reisfelder aus. Diese hier befinden sich nähe Mengwi in Balis Zentrum
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Die Reisfelder sind gesäumt von Kokospalmen und anderen tropischen Gewächsen bis hin zu Kakao und Kaffee
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Diese kleinen Schreine stehen überall in den Feldern und nehmen die Opfergaben für Balis Reisgöttin Dewi Sri auf
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Wasserbüffel werden an den steilen Hängen Balis immer noch als zuverlässige Arbeitstiere eingesetzt
vor
Das Klima der Insel und die vulkanischen Böden bieten ideale Bedingungen für den Anbau von Reis (Oryza sativa). Reisterrassen findet man praktisch auf der ganzen Insel Bali, mit Ausnahme des äußersten
Westens, der dazu zu trocken ist. Angelegt wurden sie allesamt von Hand. Aus gestampfter Erde und Graswurzeln werden Becken geformt die danach mit Wasser gefüllt werden. Da die großen Wassermengen meistens weit unter den Terrassen fließen, wird das Wasser durch komplexe Kanäle und Viadukte von den Bergquellen zu den Feldern geleitet. Gesteuert wird das ganze durch Öffnen und Verschließen der Kanäle mittels Spitzhacke und Schaufel. Bereits im 9. Jahrhundert n. Chr. hat man das so gemacht und die Systeme funktionieren bis Heute.
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Die Wege zwischen den Feldern sind lang und beschwerlich, wer zu seinem Feld möchte, der muss zu Fuß gehen
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Die Reisernte ist auf den engen Reisterrassen Balis reine Handarbeit. Sieht romantisch aus, ist aber Schwerstarbeit
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Geerntet wird per Hand mit der Sichel, anders geht es auf den sehr schmalen Terrassen auch gar nicht
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Per Hand werden die zarten Pflänzchen eingesetzt, nachdem die Terrassen vorher hergerichtet und geflutet wurden
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Das geflutete Feld wird in harter Handarbeit für das spätere Aussetzen der Reis-Schösslinge vorbereitet
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Dieses Feld steht offenbar kurz vor der Ernte, die Landwirte kontrollieren nun laufend wann es so weit ist
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Der Transport von Früchten und Arbeitsgerät erfolgt ebenfalls per Hand, bzw. mit einem Korb auf dem Kopf
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Das Umgraben des schweren nassen Bodens nach der Ernte wird in den Terrassen von Hand erledigt
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Gedroschen wird der Reis ganz ähnlich wie man das früher auch in Europa mit dem Getreide gemacht hat
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Hier wird die Spreu vom Reis getrennt indem die Mischung in den Wind geschüttet wird. Die Spreu fliegt einfach davon
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Nur im Flachland sieht man gelegentlich solche Traktoren, denn nur hier sind die Felder groß genug dafür
vor
Aussaat und Ernte verlaufen im immer gleichen Zyklus, angebaut wird
Padi Bali. Zuerst werden die empfindlichen Reisschösslinge in geschützten Beeten vorgezogen. Sind sie groß genug, wird das Feld geflutet und geebnet. Danach werden die Reispflänzchen per Hand ausgesetzt, die Felder werden in bestimmten Zyklen geflutet und getrocknet um das Wachstum zu beschleunigen. Ist der Reis reif, wird er per Hand geerntet und entweder gleich vor Ort gedroschen oder mitsamt Halm gelagert. Danach werden die Felder abgebrannt, die Asche schützt und düngt den Boden, der Zyklus kann nun von neuem beginnen.
Etwa seit Mitte des 20 Jahrhunderts geht der Trend aber auch zu anderen Produkten, denn durch zunehmenden Tourismus und Bevölkerungsdichte wird das Land knapp. Man sieht sich also nach neuen Einnahmequellen um und baut nun vermehrt Kaffee, Vanille, Nelken, Tabak und Zitrusfrüchte an. Rund um den Reis haben sich natürlich unzählige Zeremonien entwickelt. Während der verschiedenen Wachstumsstadien der Pflanzen werden immer wieder Opfer dargebracht um die entsprechenden Götter milde zu stimmen.
Zuständig für den Reis ist auf Bali die Hindugöttin des Glücks, Dewi Sri. Ihr zu Ehren wird ein kleiner Schrein am Rande des Reisfeldes aufgebaut und so bald der Reis auf den Halmen Form annimmt, wird ihr geopfert. Auch nach dem Zubereiten von Reis wird ein kleiner Teil davon geopfert um für die alte Ernte zu danken und um die neue zu bitten.
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