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Verhalten auf Lombok – Lombok Knigge

Die Insel Lombok besitzt ihre ganz eigene, spezielle Kultur, wie jedes andere Land dieses Planeten auch. Möchten Sie mit den Menschen dort gut auskommen und nicht nur als Zuschauer hindurchziehen, sollten Sie zumindest die Grundregeln der Höflichkeit kennen.

Weitere Infos:

Die Verhaltensregeln für ganz Indonesien und die anderen Inseln finden Sie in der Übersicht zum Verhalten in Indonesien


Viele davon unterscheiden sich nicht sonderlich von denen auf Bali, einige allerdings schon. Das liegt schon daran, dass die Sasak auf Lombok muslimisch sind und sich deutlich zurückhaltender geben als die Balinesen.

Es mischen sich hier asiatische Einflüsse mit dem Islam, was es für westliche Reisende oft etwas schwierig macht, das richtige Verhalten zu zeigen. Wobei man natürlich auch auf Lombok viel Verständnis für Besucher zeigt. Um die größten Fettnäpfchen vermeiden zu können, folgen nun ein paar wichtige Hinweise.



Der erste gilt eigentlich für jedes Land, „mit Höflichkeit kommt man weiter“.

 Dazu kommt die Beachtung der nationalen und lokalen Gesetze und Vorschriften, beispielsweise an Tempeln, Moscheen oder öffentlichen Plätzen und es kann schon gar nicht mehr so viel schief laufen. Die Menschen auf Lombok sind sehr freundlich und trotz ihrer Zurückhaltung sehr aufgeschlossen. Bemüht sich ein Besucher um einen guten Kontakt, so wird er ihn auch finden, ein paar indonesische Sprachkenntnisse sind da natürlich vorteilhaft.

Touristen sind meist als solche erkennbar und so verzeiht man ihnen auch auf Lombok so manchen Fauxpas. Die Menschen sind allerdings viel aufgeschlossener wenn sich Reisende zumindest grundlegend den Gegebenheiten vor Ort anpassen.

Allgemeines für Lombok

Ein paar Dinge sind also schon zu beachten. Angesagt ist in Indonesien, eigentlich ganz Asien, ein unauffälliges Benehmen. Aufbegehren oder gar aggressives Verhalten in der Öffentlichkeit führt zu Gesichtsverlust auf beiden Seiten. Mit einem höflichen Lächeln und freundlicher Hartnäckigkeit kommt man weiter als mit Wut und Zorn, speziell bei Behörden. Geht gerade nichts weiter, hat das oft Gründe die für Fremde nicht erkennbar sind. Dann empfiehlt es sich, es einfach am nächsten Tag noch einmal zu versuchen.

„Pelan-pelan“, was soviel wie „Ruhe-Ruhe“ bedeutet ist nicht nur das Motto der Insel Lombok sondern von ganz Indonesien.

 Beim Sitzen dürfen die Fußsohlen keinesfalls auf jemanden zeigen, das gilt als Beleidigung. Manchmal ist das zwar schwierig, aber überaus wichtig. Die linke Hand gilt als unrein, Geben und Nehmen erfolgt also mit der Rechten, auch andere Menschen sollten nur mit der rechten Hand berührt werden.

Neben Sitzenden zu stehen kann ebenfalls unhöflich sein, wenn Einheimische an einer am Boden sitzenden Person vorbeigehen müssen, entschuldigen sie sich kurz. Als Tourist genügt ein kurzes Nicken und ein freundliches Lächeln.

 Wird einem Indonesier etwas zu essen oder zu trinken angeboten, so wartet er erst einige Einladungen ab, bevor er zugreift. Als Gast darf man getrost schon bei der ersten Aufforderung loslegen, aber besser nicht vorher.

In Gesellschaft wird erst Platz genommen, wenn die Aufforderung dazu kommt. Die Sitzordnung kann je nach Anlass und Umfeld sehr streng sein. Auch hier wird einem Reisenden mehr verziehen als einem Einheimischen. Grüßen gilt auf Lombok als höflich, bei Fremden genügt ein Nicken und ein Lächeln. Intime Kontakte sind auf Lombok tabu, öffentliches Küssen oder Umarmungen auch mit dem Ehepartner sollten besser unterlassen werden. Händchenhalten auch zwischen Männern ist ein Zeichen von Freundschaft, nicht von Homosexualität. Die würde auf Lombok auch nicht akzeptiert.

Tempel und heilige Stätten

Für das Betreten von Tempeln und Moscheen gelten gewisse Regeln die einzuhalten sind. Moscheen sind grundsätzlich nur in langer Kleidung zu betreten, Arme und Beine sollten bedeckt sein. Frauen müssen ihren Kopf mit einem Schal bedecken und dürfen die Moschee nicht betreten wenn sie menstruieren, die Schuhe sind vor der Tür auszuziehen. Für die hinduistischen Tempel gelten andere Regeln. Hier muss ein Sarong, eine Art Wickelrock, getragen werden und manchmal auch eine Hüftschärpe. Besitzt man selber keinen Sarong, so kann bei den größeren Tempeln einer geliehen werden.

Allerdings sind sie nicht teuer wenn man sie kauft und ein nettes Souvenir.

 Wo ein Sarong zu tragen ist, steht manchmal auf Hinweistafeln, oft findet sich aber kein Hinweis. Dann ist es besser sicherheitshalber einen zu tragen, auch wenn Europäer darin oft etwas seltsam aussehen. Es gibt einige Tabuzustände für das Betreten der Tempel. Wie bei den Moscheen ist das die Menstruation, aber auch offene Wunden und geistige oder psychische Krankheit oder Trauerzustand. Daran sollten sich auch Touristen halten.

Nahrungsmittel dürfen nur in Form von Opfergaben mitgebracht werden, Mauern und Schreine dürfen nicht erklommen werden und die Innenhöfe der Tempel (Jeroan) sind meistens nur für gläubige Hindus zugänglich. Priester oder Gläubige während des Gebetes oder einer Zeremonie dürfen nicht gestört werden. Zusehen und auch Fotografieren ist normalerweise erlaubt, aber ein respektvoller Abstand ist einzuhalten.

Fotografieren und Filmen

Die wenigsten Menschen mögen es, einfach so fotografiert zu werden. Es empfiehlt sich auch auf Lombok vorher um Erlaubnis zu fragen. Generell ist das Fotografieren in Tempelanlagen, in Moscheen oder an anderen Orten nicht verboten, manchmal wird aber eine kleine Zusatzgebühr fällig. In den Moscheen sollte immer vorher gefragt werden.

Kleidung

Auf Lombok ist das Klima tropisch und feucht, luftige Kleidung ist also angesagt, mit Ausnahme der höheren Bergregionen. Dort kann es schon mal empfindlich kalt werden, immerhin ist der Gunung Rinjani 3726 Meter hoch, diese Höhe sorgt auch in den Tropen für kühle Luft. In den Urlaubsregionen, speziell rund um Senggigi ist legere Freizeitkleidung akzeptiert, Sie sollten aber nicht vergessen, dass Sie sich in einem muslimischen Land aufhalten. All zu viel Freizügigkeit ist also nicht angesagt.

„Oben Ohne“ oder gar Nacktbaden ist streng verboten und kann auch für Touristen unangenehme Folgen haben. Normale Badekleidung ist zwar in Ordnung, aber etwas mehr Stoff kann nicht schaden. Ausserhalb des Strandes ist Badekleidung nicht so gerne gesehen, aber das gilt auch in allen anderen Urlaubsregionen der Erde. In eleganteren Hotels kann es schon mal Kleidungsvorschriften geben, aber auch das ist nicht nur auf Lombok so. Konservative Kleidung ist immer ein Zeichen von Höflichkeit, auch der Besuch von Tempeln und Moscheen setzt die korrekte Kleidung voraus.

Handel und Händler

Die Preise auf Lomboks Märkten und in den Geschäften sind verhandelbar, vielleicht mit Ausnahme einiger gehobener Läden in den Städten. Das Verhandeln wird auch erwartet, Touristen zahlen allerdings generell mehr als Einheimische. Was auch verständlich ist, denn sie haben auch deutlich mehr Geld zur Verfügung. Auch beim Handeln ist Höflichkeit und eine gewisse Hartnäckigkeit angebracht, übertreiben sollten Sie es allerdings nicht.

Je kreativer gehandelt wird, desto günstiger wird es. Preisnachlässe wegen früher oder später Stunde, Regen oder Sonne, oder aus Fantasiegründen kommen immer gut an, wenn sie mit einem Lächeln vorgebracht werden. Oft werden Reisende am Strand oder auf der Straße angesprochen, vom Souvenir bis zum Transport wird alles mögliche angeboten. Möchten Sie das nicht, genügt ein einfaches Abwinken.

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