Der Westen Balis ist der Teil der Insel der wohl am wenigsten erschlossen und besiedelt ist. Bergiges Hinterland dominiert hier, begrenzt von steil abfallenden Berghängen und schmalen Küstenstreifen. Der 1983 eröffnete Taman Nasional Bali Barat bedeckt mit seinen 780 Quadratkilometern den größten Teil von Balis Westen.
Hier liegen auch die meisten Berge des Westens, wie der Gunung Mesehe, der Gunung Musi, der Gunung Merbuk, der Gunung Sanglang, der Gunung Kelatakan, der Gunung Prapat Agung. Und die höchste Erhebung des Nationalparksarks der Gunung Patas mit 1.580 Metern Höhe.
Auch die ehemaligen Kolonialherren, die Holländer haben hier stärkere Spuren hinterlassen als beispielsweise in Balis Süden. Beides hängt zusammen, denn die muslimischen Einwanderer wurden ins Land geholt um die Holländer abzuwehren, die genau hier begonnen hatten Bali zu erobern. Auch ist der Westen mit der Stadt Gilimanuk der Kontaktpunkt zum muslimischen Java. Hier befindet sich der große Fährhafen über den ein guter Teil der Importe nach und der Exporte von Bali abgewickelt wird.
Die Landschaft wird hier immer trockener, die Reisterrassen weichen trockenen Feldern und Wäldern. Dennoch finden sich gerade hier unberührte Mangrovenwälder und wunderschöne Sandstrände. Kleine Fischerdörfer liegen entlang der Küsten, Pemuteran beispielsweise mit seinen gut 7000 Einwohnern und dem typisch balinesischen Charme. Erreichbar ist das Gebiet im Westen recht gut über die beiden Küstenstraßen an der Nord- bzw. Westküste entlang und natürlich per Schiff von Java. Die Entfernungen sind allerdings ziemlich groß, zwischen Denpasar und Gilimanuk liegen gute 120km.