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Ubud

Maler in Ubud, Zentralbali

Der Ort Ubud im Zentrum Balis ist die Stadt der Künstler, Maler und vor allem der Kunstgalerien

Zentralbali ist vor allem durch eine Stadt weltberühmt geworden und zwar durch die Künstlerstadt Ubud. Deren Name leitet sich von einem heilenden Kraut namens Ubad ab, was mit „Medizin“ übersetzt werden kann. In Ubud ist praktisch jeder ein Künstler oder möchte zumindest einer sein. Kunst und Kitsch liegen hier nahe beisammen, denn viele Bauern geben derzeit ihre Landwirtschaft auf um am Kunstmarkt teilhaben zu können. Nicht jeder von ihnen ist ein Künstler und so gibt es auch viel Massenware zu kaufen.
Angefangen hat alles etwa 1920 als erste europäische Künstler nach Bali kamen um hier Inspiration und Anregung zu finden. Gefördert wurden sie von der „puri“, der königlichen Familie. Mit diesen Künstlern tauchte Bali überhaupt erst in der internationalen Kunstszene auf. Die Künstler kümmerten sich aber nicht nur um ihre eigenen Interessen, sie gründeten auch Malschulen für Einheimische und förderten deren Technik, ohne den typisch balinesischen Stil zu zerstören.

Hotspots rund um Ubud

Affenwald von Sangeh, Zentralbali

Affenwald bei Ubud

Der Affenwald bei Ubud beherbergt eine Gruppe frecher Langschwanzmakaken ...mehr

Gamelanorchester in Wartestellung

Agung Rai Museum of Art

Das Agung Rai Museum of Art beherbergt Balis wertvollste Gemälde ...mehr


Berühmte Vertreter dieser europäischen Künstler waren der Deutsche Walter Spies, der Belgier Le Mayeur oder der Holländer Rudolf Bonnet. Sie brachten unter Anderem für Bali sehr moderne Materialien wie Leinwand, Acryl oder Wasserfarben auf die Insel. Unter dem Einfluss der europäischen Kunstszene entwickelten sich auch die balinesischen Motive weiter. So wurden nun neben den gewohnten religiösen Themen auch Szenen aus dem täglichen Leben gemalt. Aber nicht nur Maler, auch Musiker und Schriftsteller entdecken Bali und damit das Dorf Ubud für sich. So schrieb die Schriftstellerin Vicki Baum hier ihren weltberühmten Roman Liebe und Tod auf Bali

Als Tourist mit der Kunstszene Ubuds in Kontakt zu kommen ist nicht weiter schwer. Auf den ersten Blick gleicht der ganze Ort einer einzigen Kunstgalerie. Götterstatuen, Tiergestalten, Bilder und Dämonen aus Stein und Holz füllen die Läden am Straßenrand, aufgelockert durch Bars, Restaurants und Souvenirläden. Die Geschäfte haben mittlerweile bis 21 Uhr geöffnet, so hat man genug Zeit sich alles in Ruhe anzusehen. An der Hauptstraße Jalan Raya Ubud finden sich einige architektonisch interessante Gebäude, in den Nebenstraßen dominieren kleine Betriebe in Familienhand. Abends erklingen im ganzen Dorf die Klänge der zahlreichen Gamelanorchester. Vielerorts wird getanzt, nicht nur für Touristen.

Wer echte Kunst erleben möchte, für den gibt es zahlreiche Museen oder bekannte Galerien. Das Ratna Wartha beispielsweise, das erste Kunstmuseum in Ubud oder das Neka Museum mit einer erstaunlich großen Sammlung balinesischer Kunst und einigen Werken europäischer Künstler. Das Museum Puri Lukisan wäre dann noch zu nennen, welches 1956 vom Prinzen von Ubud gegründet wurde. Dort untermalt ein Gamelanorchester den Bummel durch die Kunstgeschichte Balis. Oder das Agung Rai Museum of Art (ARMA), welches sich ein paar Autominuten südlich von Ubud befindet und sehr sehenswert ist.

Am Ende der endlos scheinenden Kette von Galerien befindet sich noch eine ganz besondere Attraktion, ein botanischer Garten. Den würde man auf einer Insel die überwiegend mit dschungelähnlicher Vegetation gesegnet ist eher nicht erwarten. Betrieben wird er von einem deutschen Aussteiger, dem ehemaligen Stern-Korrespondent Stefan Reisner. Etwa 10.000 Pflanzen kann der Besucher für ein paar Euro Eintritt bewundern, von Orchideen über Farne bis zu fleischfressenden Pflanzen.

Ansonsten ist Ubud nicht nur das künstlerische Zentrum Balis sondern für viele Reisende auch das Idealbild des ländlichen Bali. Strom gibt es erst seit den 70er Jahren, schon ein paar Kilometer außerhalb der Stadt dominieren Reisfelder und einfache Bauernhöfe, finden sich traditionelle Handwerksbetriebe und ursprüngliche Dörfer. Auch etwas Außerhalb der Stadt liegt der Tempel Dalem Agung im sog. Affenwald mit hunderten von frechen Makaken oder die Elefantengrotte Goa Gajah.

Jalan Wana Wanara / Affenwaldstraße

Die Jalan Wana Wanara oder auch Affenwaldstraße bzw. Monkey Forest Road führt aus dem Zentrum Ubuds hinaus zum Affenwald mit seinen frechen Langschwanzmakaken, dem Totentempel Pura Dalem Agung und dem kleinen Quellentempel am Fluss. Wer sich in Ubud aufhält und etwas Zeit für Balis Affen hat, der sollte ich das keinesfalls entgehen lassen.


Anreise nach Ubud:

Ubud liegt etwa 40 km vom internationalen Flughafen Ngurah Rai entfernt und ist mit dem Auto gut zu erreichen. Allerdings sollte man 1-2 Stunden Fahrzeit einplanen, denn der Verkehr ist oft sehr dicht. Es verkehren Pendelbusse für Touristen, Bemos und öffentliche Busse.

Koordinaten: Süd 8°29’50.60 Ost 115°15’57.05

Aktivitäten

Die Hauptattraktion der Stadt Ubud ist natürlich die Kunstszene. Zahlreiche Galerien, Museen und Ausstellungen finden sich hier. Besonders sehenswert sind die Museen Ratna Wartha, das Neka Museum, das Museum Puri Lukisan oder das Agung Rai Museum of Art (ARMA) etwas außerhalb der Stadt.

Ebenfalls etwas außerhalb findet sich das ursprüngliche Bali, in traditionellen Dörfern und inmitten von Reisfeldern. Tagesausflüge aller Art lassen sich direkt vor Ort buchen.

Der Affenwald in der Nähe von Ubud beherbergt drei Gruppen von recht frechen Langschwanzmakaken. Besonders schön ist hier neben den Affen der Totentempel Pura Dalem Agung oder der kleine Quellentempel am Fluss.

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