Top-Reiseangebote

Johan Rudolf Bonnet

Der Künstler Johan Rudolf Bonnet wurde am 30. März 1895 in Amsterdam geboren und starb am 18. April 1978 im Alter von 83 Jahren in Laren, Niederlande. Er verbrachte den größten Teil seines Lebens in Ubud, Bali als Maler.

Er war einer jener ausländischer Maler, die die Kunst in Indonesien und speziell auf Bali weiterentwickelten und zu Weltruhm führten. Rudolf Bonnet stammt aus einer Niederländer Hugenottenfamilie, die seit vielen Generation in Amsterdam ansässig war und dort eine Bäckerei / Konditorei betrieb.

Er muss sehr hart kämpfen um sich aus diesem bürgerlichen Leben zu befreien und ein Künstler werden zu können. Bonnet absolviert zunächst zwei Schuljahre an einer technischen Schule in Amsterdam, danach besucht er die Kunstgewerbeschule und schloss diese im Jahre 1916 ab. Weitere Ausbildungen folgten.

Im Jahr 1920 geht er nach Italien und lebt acht Jahre lang in Anticoli Corrado südlich von Rom. In dieser Zeit lässt er sich stark von von Renaissance-Gemälden beeinflussen. In Italien trifft Bonnet auch W.O.J. Nieuwenkamp, einen niederländischen Künstler, der ihn später davon überzeugte nach Bali zu gehen.

1928 besucht er die Insel schließlich, die damals noch Niederländisch-Ostindien hieß. Er ist sofort fasziniert von der balinesischen Kunst und Kultur und beschliesst sich dort niederzulassen, zunächst in Tampaksiring, danach in Peliatan im Zentrum der Insel.

Dort lernt er einflussreiche Menschen kennen, darunter der deutsche Maler Walter Spies und der königliche Prinz Tjokorda Gede Raka. Spies und Bonnet werden enge Freunde und gewinnen im gesellschaftlichen und künstlerischen Leben Balis schnell großen Einfluss.

Sie gründeten unter anderem die Künstlerorganisation Pita Maha die jungen Künstlern eine Ausbildung ermöglichte. Beide waren homosexuell, aber ansonsten grundverschieden. Während Spies eher lebendig und extrovertiert war, verhielt sich Bonnet eher zurückhaltend und nachdenklich.

Als die japanischen Truppen 1942 in Bali landen, wird auch Bonnet verhaftet und ins Exil nach Sulawesi gebracht. Die Zeit von 1943 bis 1947 verbringt er dort unter anderen Gefangenen. Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs und der Unabhängigkeit der Republik Indonesien kehrt er wieder nach Ubud zurück.

Trotz der politischen Instabilität in diesen Tagen veranstaltet Bonnet eine Ausstellung von Gemälden unter der Schirmherrschaft der Landesregierung von Ost-Indonesien. 1951 versucht Bonnet eine neue Künstlerorganisation ähnlich der Pita Maha auf die Beine zu stellen, diese erreicht aber nicht die Popularität des Originals. Obwohl durchaus namhafte Künstler wie Gusti Nyoman Ubud Lempad und Anak Agung Gede Sobrat beteiligt sind.

Rudolf Bonnet verlässt die Insel Bali im Jahr 1957 und kehrt in die Niederlande zurück, wo er beginnt Geld für ein Museum auf Bali zu sammeln. In den Jahren 1972, 1973, 1975 und 1976 kehrt er nochmals für jeweils kurze Zeit nach Bali zurück, bevor er am 18. April 1978 in Laren, Niederlande im Alter von 83 Jahren starb. Seine sterblichen Überreste wurden nach Bali überführt und er bekam dort eine Feuerbestattung.

Zurück zu Buchstabe R