
Die vielen Vulkane der Insel Bali fordern bergbegeisterte Reisende geradezu heraus
In diesem Gebiet trifft die australische Kontinentalplatte auf die eurasische Platte, beide wandern jedes Jahr etwa 6cm aufeinander zu. Die Insel verdankt ihre Existenz den zahlreichen Ausbrüchen in der Entstehungsgeschichte der Erde vor etwa 70 Millionen Jahren. Genauer gesagt, schiebt sich die australisch-indische Meeresplatte (Sahul-Platte) unter die südostasiatische Kontinentalplatte (Sunda-Platte). Dabei wird der Rand der Sahul-Platte in 50km Tiefe eingeschmolzen. Das entstehende Magma steigt nach oben und tritt durch die Vulkanschlote an die Oberfläche.
Erdstöße, kleinere Erdbeben und Vulkanausbrüche gehören auf Bali zur Normalität, immerhin sind in Indonesien etwa 200 Vulkane aktiv. Der höchste Berg der Insel ist mit 3142 Metern der Gunung Agung (Großer Berg), für die Balinesen ist er der Sitz der Götter. 1963 brach er bislang das letzte Mal aus, fast 2000 Menschen und unzählige Dörfer fielen ihm zum Opfer. Westlich davon liegt das Batur Massiv mit mehreren Vulkankegeln.
Nicht nur das landschaftliche Erscheinungsbild, auch die gesellschaftliche Entwicklung der Region wurde immer schon maßgeblich von den Vulkanen geprägt. Einige von ihnen beherbergen die heiligsten Tempelanlagen der Insel oder sind sogar selbst heilig. Zudem liefert die Vulkanasche immer wieder fruchtbaren Boden für den Anbau von Reis, Gewürzen und Früchten. Nicht zu vergessen das Vulkangestein selbst, das seit je her ein beliebter und wichtiger Baustoff ist.