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Anchor Wreck / Anker Wrack

Anchor Wreck / Anker Wrack

Meeresschildkröten werden in Indonesien gerne gejagt, stehen aber immer öfter unter Schutz. Artikelbild: © Rich Carey / Shutterstock

Anchor Wreck oder zu Deutsch Anker Wrack, bezeichnet einen Tauchplatz nahe der Nusa Menjangan im Westen Balis. Wie der Name schon vermuten lässt, befindet sich hier in etwa 40 Meter Tiefe ein Schiffswrack, das mit etwas Taucherfahrung erkundet werden kann. Um welches Schiff es sich dabei genau handelt, ist heute nicht mehr bekannt, das Anchor Wrack ist allerdings auch unter dem Namen Kapal Budak bekannt, was so viel wie Sklavenschiff bedeutet.

Benannt wurde das Holzboot und mit ihm der ganze Tauchplatz dann einfach nach dem Anker, der in nur fünf Metern Tiefe auf einer Riffplatte liegt und mittlerweile wunderschön mit weichen und harten Korallen bewachsen ist. Taucht man an der Ankerkette entlang in die Tiefe, erreicht man bei 30 Metern die Mastspitze und einen zweiten Anker, das Ende des Wracks liegt auf 46 Metern. Einige Teile befinden sich sogar noch ein paar Meter tiefer. Der Bug des Schiffes zeigt in Richtung Land, das Heck ins Meer hinaus. Es stammt vermutlich aus dem 19. Jahrhundert und der Name Kapal Budak (Sklavenschiff) lässt auf seine überwiegende Verwendung schließen. Möglicherweise geriet es in Seenot und ankerte vor Menjangan um Schutz zu suchen. Dort ist es dann gesunken, warum auch immer, vielleicht nach einem Unwetter.


Die Ladung des Schiffes bestand allerdings nicht aus Sklaven sondern aus Glas- und Keramikflaschen sowie Kupferplatten. Vermutlich Tausch- oder Handelsware, solche Waren wurden damals auf Java gegen Sklaven getauscht. Wobei die Flaschen mittlerweile fast alle verschwunden sind, vermutlich befinden sie sich in den Sammlungen unzähliger Taucher, die ihre Finger nicht vom Wrack lassen konnten. Je nach Erfahrung im Tauchen und je nachdem was man sehen möchte, gibt es Touren die bis hinunter zum Schiff führen, was nur für erfahrene Taucher ratsam ist, oder Touren die nur bis zum ersten Anker führen und danach an der steilen und wunderschönen Korallenwand entlang. Insbesondere der Blick an der Steilwand entlang, bis sie scheinbar in den unendlichen blauen Ozean mündet ist atemberaubend, die Sichtweite liegt bei 15-25 Metern. Zwischen den üppigen Korallen tummeln sich jede Menge kleiner und großer Fische, Schildkröten und Kleintiere. Man wähnt sich zuweilen eher in einem Aquarium als im offenen Meer.
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Nur die leichte bis mittelstarke Strömung erinnert einen immer wieder daran, wo man sich befindet. Man sollte also dicht am Riff bleiben und natürlich regelmäßig auf seine Tiefe achten. Die meisten Tauchgänge werden mit der Strömung durchgeführt, entlang der Steilwand. Am Ende wartet dann schon wieder das Tauchboot.