Wer Bali, die Insel der Götter und Dämonen, bereist, der wird sehr schnell die unzähligen kleinen Schalen sehen, die überall auf dem Fußboden, auf Mauern oder in Schreinen stehen.
Es sind meist kleine aus Palmblättern geflochtene Körbchen. Sie enthalten Blumen, Öle, Salz, Geld und oft die Zutaten des Betelbissen.Die Balinesen leben in einer sehr lebendigen Beziehung zu ihren Ahnen und den Geistwesen die das Leben der Menschen steuern.
So versucht man die Mächte des Universums möglichst positiv zu stimmen, um unbeschadet durch Leben zu kommen. Gegenüber den Göttern, Dämonen, Ahnen und Mitmenschen sind dazu eine ganze Menge Dinge zu beachten. Aus diesem Grund haben sich auf Bali die Rituale oder Zeremonien entwickelt und natürlich die Notwendigkeit den Mächten hinreichend zu opfern.
Wobei opfern auf Bali nicht im Sinne von „ein Opfer bringen“ betrachtet wird sondern eher als „offere“ also Überreichen oder Darbieten. Man bietet den jeweiligen Mächten also etwas an und bekommt dafür einen Gegenleistung. Was und wie viel geopfert wird, hängt dabei vom Anliegen ab und natürlich von der Gottheit oder dem Dämon der angesprochen wird.
Das beginnt mit einem ganz simplen Reisopfer und geht bis zu Opfergaben, die riesigen Obstkörben gleichen, oft einen halben Meter hoch.