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Darauf sollten Sie beim Wandern achten!

Darauf sollten Sie beim Wandern achten!

Darauf sollten Sie beim Wandern achten!

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat in einer Studie[1] das Marktpotenzial der Freizeitbeschäftigung Wandern erforscht. Es hat sich inzwischen zu einem ernst zu nehmenden Markt entwickelt, der vielen Regionen durch den damit verbundenen Tourismus lebenswichtige Umsätze beschert. Für Wanderer sind die Marktdaten von geringem Interesse. Sie möchten wissen, welche Ausrüstung sie benötigen und was es sonst noch zu beachten gibt. Diese Informationen gibt es im Anschluss.

Von einer notwendigen Fortbewegungsart zur Freizeitaktivität

Menschen wandern seit dem Anbeginn der Zeit, wie verschiedene Funde zeigen. Forscher gehen davon aus, dass unsere Vorfahren von Afrika die Welt besiedelten. Jahrtausende später erhielt das Wandern unter anderem eine religiöse Bedeutung: An vielen Orten der Welt gibt es Pilgerwege und -orte. Die bekanntesten Pilgerziele sind Jerusalem, Rom und Santiago de Compostela.

Die Wanderung, wie sie heute als Hobby oder eine persönliche Herausforderung ausgeübt wird, hat ihren Ursprung im Jahr 1336. Der Dichter Francesco Petrarca bestieg in Frankreich den 1.912 Meter hohen Mont Ventoux. Der Aufstieg wird umfassend beschrieben und ist laut dem Kulturhistoriker Jacob Burckhardt die Geburtsstunde des Alpinismus. Das Bergsteigen diente erstmals einem Selbstzweck.

Doch im 14. Jahrhundert wurde das Wandern noch lange kein Volkssport. Stattdessen blieb die Wanderung den jungen Handwerkern vorbehalten, die durch verschiedene Baustellen zogen. Zwei Jahrhunderte später gab es einen Wanderzwang für die jungen Handwerker, um neue Erfahrungen zu sammeln.

Ab 1850 begann das Zeitalter des Alpinismus und die ersten großen Besteigungen wurden ausgeführt. Heute interessieren sich verschiedene Gruppen für Wanderungen: Jung und Alt, Anfänger und Profi.

Der Unterschied zwischen einer Wanderung und einem Spaziergang

Das Wandern hat viele Gesichter und wird von jedem Menschen anders angesehen. 2002 wurde durch den Deutschen Tourismusverband und Deutschen Wanderverband eine Begriffsabgrenzung definiert, damit es nicht länger zur Verwechslung der beiden Tätigkeiten kommt.

  • eine Wanderung dauert etwa einen halben Tag; ein Spaziergang circa eine Stunde
  • Wanderungen erstrecken sich auf einer Länge von rund 13 km; Spaziergänge sind weitaus kürzer
  • die Geschwindigkeit einer Wanderung ist moderat bis zügig; Spaziergänge sind gemächlich

Unterschiede sind auch bei der Vorbereitung und Ausrüstung vorzufinden: Eine Wanderung wird im Voraus geplant, teilweise anhand von Kartenmaterial und mit einem GPS. Außerdem trägt der Wanderer eine moderne, atmungsaktive Allwetterbekleidung; in seinem Gepäck befindet sich ausreichend Verpflegung für den gesamten Zeitraum.

Eine Wanderung ist im Vergleich zum Spaziergang kein Grund, sich die Beine zu treten. Es handelt sich um eine Herausforderung, die persönliche Leistungsgrenze zu erreichen und der Natur näher zu treten. Auch werden Wanderungen selten in der Nähe der eigenen vier Wände ausgeführt, sondern möglichst ortsfern, um neue, unbekannte Regionen zu erkunden.

3 Fehler, die Wanderanfänger häufig machen

Für das Wandern begeistern sich immer mehr Menschen aller Altersklassen. Damit die Tour nicht in einem Debakel endet, sollten Anfänger diese Fehler nicht machen:

  1. Selbstüberschätzung: Die Selbstüberschätzung ist bei vielen Sportarten ein Problem. Das Wandern ist mit dem Laufen vergleichbar. Anfänger überschätzen gerne ihre eigenen Fähigkeiten. Dabei ist die Wanderung kein Leistungssport, bei dem man ins Schwitzen kommen soll. Ziel ist es, die Natur in einem moderaten Tempo zu erkunden.
  2. Routenwahl: Die Selbstüberschätzung trifft häufig auch bei der Routenwahl zu. Anfänger sollten nicht gleich den steilsten Wanderweg wählen. Für jede Route ist es ratsam, den örtlichen Wanderverein zu konsultieren, da ihm der Schwierigkeitsgrad bekannt ist.
  3. Ausrüstung: Passend zur Routenwahl sollten Wanderer ihre Ausrüstung wählen. Viele Anfänger verzichten auf gutes Schuhwerk, welches zugegebenermaßen teuer ist. Doch gutes Schuhwerk bewahrt Wanderer vor schmerzhaften Blasen.

Mit der passenden Ausrüstung die Wanderung beginnen

Der dritte Fehler aus der zuvor aufgeführten Liste wird vielen Wanderern zum Verhängnis: Falsches Schuhwerk, ein zu schwerer Rucksack, eine undichte Regenjacke und fehlende Verpflegung – wenn diese Punkte nicht stimmen, erreicht die Wanderlust schnell einen Tiefpunkt. Die Ausrüstung muss gut durchdacht sein.

Die erste Herausforderung liegt darin, eine geeignete Bekleidung zu finden. Diese ist natürlich der Wanderroute und dem Klima anzupassen. In den tropischen Wäldern Indonesiens sollte sie locker geschnitten und stichfest sein; hoch in den Bergen ist Kleidung gefragt, die an jede Wettersituation anpassbar ist. Das Zwiebelschalenprinzip hat sich in vielen Situationen bewährt. Dabei besteht die Kleidung aus vier unterschiedlichen Lagen:

  1. Funktionsunterwäsche
  2. Grundausstattung
  3. Kälteschutzschicht
  4. Regenschutzschicht

Stimmt die Kleidung, können Wanderer ihren Rucksack auswählen und packen. er sollte zum Körperbau des Wanderers passen, unbedingt einen soliden Hüftgurt besitzen und in puncto Gewicht nicht die Leistung des Wanderers übersteigen.

Beim Kauf von Wanderschuhen sollten Verbraucher ausreichend Zeit einplanen. Jedes Modell muss ausgiebig getestet werden – und zwar nachmittags. Dann sind die Füße nämlich leicht angeschwollen.

Wenn die Ausrüstung stimmt, sollten sich Wanderer abschließend noch über die richtige Gangtechnik informieren, dann steht dem Ausflug nichts mehr im Weg.


  1. Grundlagenuntersuchung Freizeit- und Urlaubsmarkt Wandern

Artikelbild: © Olga Danylenko / Shutterstock

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