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Hahnenkampf / Tetajèn / Keklecan

Das Blut kämpfender Hähne ist bei den Dämonen auf Bali besonders beliebt. Immerhin sind die Hähne doch genauso habgierig, machthungrig, streitlustig und siegessicher wie die Dämonen selbst.

Kampfhähne in Tenganan, Bali

Der Hahnenkampf ist auf Bali noch weit verbreitet und zu rituellen Zwecken auch nach wie vor gestattet

Von daher sind Hahnenkämpfe aus Bali auch nicht wegzudenken, wenngleich diejenigen Kämpfe die rein der Unterhaltung und dem Wetteinsatz dienen deutlich zurückgegangen sind, da diese in weiten teilen Balis verboten wurden.

Als Teil von Tempel- und Opferritualen sind sie allerdings erlaubt und können auch durch nichts anderes ersetzt werden.

Ein solcher Kampf findet meistens in einer speziell präparierten Kampfarena (Wantilan) statt, in der die zwei Hähne gegeneinander antreten. Der Kampf geht so lange bis einer der beiden Hähne so schwer verletzt ist, dass er nicht mehr kämpfen kann oder stirbt.

Aber nicht nur in Asien sind Hahnenkämpfe seit mindestens 3000 Jahren bekannt. Auch in Julius‘ Caesars de bello gallico ist bereits von Hähnen die Rede, die den römischen überlegen sind. In England kennt man die Kämpfe auch seit mindestens 2000 Jahren und hat sie erst 1848 verboten. In Belgien, Frankreich und Italien finden auch heute noch regelmäßig Wettkämpfe mit hohen Wetteinsätzen statt.

Die Tiere werden zuvor monatelang in kleinen Käfigen gehalten und dadurch sehr aggressiv gemacht. Immer wieder werden sie herausgenommen und testweise gegen ihre Artgenossen aufgehetzt bis sie reif sind für den Kampf.

Weitere Infos:

Tieropfer auf Bali


In der sehr kleinen Arena gehen die Tiere dann sofort aufeinander los, denn sie verteidigen instinktiv ihr Revier bis der Kontrahent tot ist. Den Tieren wird vorher manchmal ein schmerzlinderndes Medikament verabreicht, damit sie länger durchhalten. Auf Bali werden den Tieren messerscharfe Sporen an die Krallen gebunden, damit sie dem gegnerischen Hahn größere Wunden zufügen.

Zur Belustigung werden die Hähne auf Bali oft in bunten Farben eingefärbt, was die Ästhetik verbessern soll. Unterlegene Hähne die den Kampf überlebt haben, werden in die Freiheit entlassen und dürfen ihren Lebensabend mit den Hühnern des Dorfes verbringen.

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