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Jet-Lag

Der Jetlag ist eine Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus (Circadiane Dysrhythmie – circadiane Rhythmik), die nach Langstreckenflügen wie beispielsweise nach Bali auftritt. Der Begriff leitet sich ab vom englischen „jet“ für Düsenflugzeug und „lag“ für Zeitdifferenz. Als deutscher Begriff hat sich für den Jetlag der Zeitzonenkater durchgesetzt. Der Begriff Jetlag geht u.A. auf den US-amerikanischen Chronobiologen Charles Ehret (1923–2007) zurück.

Er veröffentlichte 1983 das Buch Overcoming Jet Lag, das nicht nur die Aufmerksamkeit von Geschäftsreisenden erregte, sondern auch die der amerikanischen Regierung und des Militärs. Zuvor war der Begriff allerdings schon mehrfach in der Presse aufgetaucht, meist um ironisch über die Probleme des Jetsets herzuziehen.

Da ein Langstreckenflug meist über mehrere Zeitzonen stattfindet, ist der menschliche Körper am Zielort nicht mehr synchron mit der Ortszeit. Helligkeit und Dunkelheit treten zu den falschen Zeiten auf, der gewohnte Essens- und Schlafrhythmus gerät aus den Fugen.

Da es einige Zeit dauern kann, bis sicher der Körper daran gewöhnt hat, treten in der Übergangszeit unterschiedliche Probleme auf. Die häufigsten Beschwerden sind Schlafstörungen, Müdigkeit, Schwindelgefühl, Stimmungsschwankungen, Appetitlosigkeit und verminderte Leistungsfähigkeit. Die gefühlten Beschwerden verschwinden meist nach ein bis zwei Tagen wieder, während einige Parameter wie Körpertemperatur und Hormonstatus noch zwei Wochen danach verändert sein können.

Wie sehr sich die Symptome eines Jet-Lag auswirken, hängt von der Konstitution jedes einzelnen ab. Es gibt Menschen die sehr empfindlich schon auf kleinste Zeitverschiebungen reagieren und es gibt Menschen denen das scheinbar gar nichts anhaben kann. Häufiges Reisen führt oft zu einem gewissen Gewöhnungseffekt.

Um dem Jet-Lag vorzubeugen, gibt es diverse Verhaltensempfehlungen. Sie alle haben zum Ziel, die Anpassung an die Zeitzone des Zielgebietes zu erleichtern und zu beschleunigen. Hält man sich nur kurz im Zielgebiet auf, kann man auch gleich den Rhythmus des Heimatlandes beibehalten, so entfällt die Anpassung völlig. Die nun folgenden Regeln sind lediglich Tipps und Hinweise, die nicht auf medizinischen Untersuchungen basieren.

Schon während des Fluges kann man die Uhr auf die neue Zeitzone umstellen und schon einmal mental mit der Anpassung beginnen. Am Zielort sollte man viel Zeit im Freien verbringen und am Tagesrhythmus ganz normal teilnehmen. Dabei für ausreichenden Schlaf in der ersten Nacht sorgen.

Zuweilen wird die Einnahme spezieller Melatonin-Präparate empfohlen, die die Auswirkungen des Jetlag lindern sollen. Dies wird aber kontrovers diskutiert, es gibt sowohl Studien die die Wirksamkeit belegen als auch solche die sie widerlegen. Nimmt man regelmäßig Medikamente ein, so sollte der Zeitpunkt der Einnahme normalerweise an den neuen Tagesrhythmus angepasst werden. Im Zweifelsfall sollte vorher ein Arzt befragt werden.

Allgemein kann man dafür sorgen, dass der Körper durch richtige Ernährung widerstandsfähig genug ist um die Belastung des Jetlag zu verkraften. Dazu gehört während der Reise genügend zu trinken. Besonders auf einem Flug nach Bali, der schon mal 18 Stunden dauern kann, je nach Flugroute, ist es immens wichtig genügend zu trinken um einer Dehydrierung vorzubeugen.

Weitere Infos:

Zeit und Zeitverschiebung


Die Lichteinstrahlung ist ebenfalls sehr wichtig, speziell zu der Zeit in der die Körpertemperatur am niedrigsten ist. Das ist meist in der gefühlten Zeit von 3 bis 5 Uhr der Fall. Wirkt helles Licht in den sechs Stunden davor auf den Menschen ein, so wird die Anpassung an die neue Zeitzone verzögert. Wirkt helles Licht in den sechs Stunden danach ein, wird sie beschleunigt. Um das zu beeinflussen gibt es spezielle Lichtbrillen und dazu passende Tabellen aus denen man die Zeiten ablesen kann in denen sie getragen werden sollte.

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