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„Jazzy Jakarta“ – wo die Seele des Jazz noch tiefer verwurzelt scheint

Im muslimischen Teil Indonesiens findet seit 2005 jährlich das weltweit größte Jazz-Festival statt und lockt Tausende von Besuchern aus der ganzen Welt an. Aber auf den anderen Kontinenten ist der Begriff des „Java Jazz“ kaum noch geläufig – es sei denn, man sucht unter den Kennern der Szene.

So man den kolportierten Zahlen des Kulturministeriums Indonesiens Glauben schenkt, reisen stets einige Tausende an Gästen zum Ereignis nach Jakarta. Um die 300 Journalisten, Fotografen und Mitarbeiter von TV-Sendern sind 2012 zur Pressekonferenz der Veranstalter erschienen und schafften zumindest eines: Einen durchgängigen Bekanntheitsgrades des Mega-Events in Jakarta selber, dessen Erfolg von keinem Indonesier bezweifelt wird. Es wurden mehr als 100.000 Teilnehmer erwartet.

Sponsoren, Medienvertreter, Künstler und Jazz-Fans

Die Namen der Musiker sind auf der ganzen Welt bekannt: Stevie Wonder, Herbie Hancock, Pat Metheny und Bobby Mc Ferrin sind nur ein sehr kleiner Auszug der aus 15 Staaten anreisenden Künstler, welche zur Kreation einer bunten Fülle an Programm-Highlights 2012 geladen wurden. Die einzelnen Möglichkeiten machen es auch heuer den Besuchern sehr schwer, sich festzulegen und Prioritäten zu setzen. Die Planung ist bis ins letzte Detail durchdacht: Selbst der Müll sollte getrennt werden – jedoch bei Events dieser Größe kann man realistischer Weise nicht mit durchgängiger Verwirklichung rechnen. Natürlich sind die Sponsoren nicht zu übersehen: Ohne die Auftritte der Musiker hätte der Spektakel Ähnlichkeit mit einem riesigen Messestand. Sogar Zigarettenproduzenten finden sich darunter und die Glimmstängel werden an die Besucher verteilt.

Indonesische Prominenz unter den zahlreichen Gästen

Auch Berühmtheiten vor Ort, wie Schauspieler, Sänger und Moderatoren lassen sich diese Veranstaltung nicht entgehen. Natürlich sind auch zahlreiche Journalisten am Ort des Geschehens und die Musiker, welche teilweise zu den Legenden der Jazz-Welt zählen, werden mit ihren Interviews allerhand Stoff für die Klatschspalten bieten. Dennoch: Musik für Minderheiten, abseits des Kommerzes, war den Veranstaltern ein Anliegen. Unter dem Motto „Wo der Jazz sein Zuhause findet“ präsentieren sich auf einem Foto nicht weniger als vier Generationen gleichzeitig, welche sich der Musikrichtung verschrieben haben: der Älteste mit mittlerweile 90 Jahren. Der Gedanke, in Indonesien sei die Jazz-Kultur noch tiefer verankert als anderswo, lässt sich nicht so einfach vom Tisch kehren. Die Idee dieses Festivals stammt übrigens schon aus 1988, doch nach einigen Versuchen musste das Projekt vorläufig als gescheitert betrachtet werden. Seit 2005 jedoch wurde das Ereignis immer mehr zum „Must-see“ der Liebhaber dieser Musik- und Kulturrichtung.

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