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Von der Digitalaufnahme zum eigenen Bildband

Ein jeder Reisende kennt das. Mit hunderten, wenn nicht tausenden Aufnahmen kehrt man aus dem Urlaub zurück, und mit größeren Speicherkarten werden es von Jahr zu Jahr mehr. Nun lassen sich mit Hilfe eines Laptops (und eventuell sogar eines angeschlossenen Fernsehers) die Bilder recht bequem und einfach herzeigen, und wer einen Beamer sein Eigen nennt, kann seine Vorführung auf eine wesentlich größere Personenzahl ausdehnen. Man kann die Bilder auch auf eine CD oder DVD brennen und an Freunde und Bekannte weiter reichen, doch wie erfolgt der Kommentar? Ein einfaches Fotobuch oder (für höhere Ansprüche) ein eigener Bildband vereinen Bild und Text in ansprechender Form, und noch nie war es einfacher als heute, ein solches Produkt selbst herzustellen und sogar zu veröffentlichen.

Wer keine allzu großen Ansprüche stellt und nur ein einfaches Fotobuch herstellen möchte, kann auf den Internetseiten einschlägiger Anbieter (meist Fotoketten oder Versandhäuser) die entsprechende Software herunterladen, die gewünschten Bilder einfügen und gegebenenfalls auch mit Text versehen. Alternativ können die Bilder auch hochgeladen und online zu einem Fotobuch arrangiert werden. Die Bestellung erfolgt auf Knopfdruck und nach dem Print-on-Demand Prinzip: Bei Eingang einer Bestellung wird die gewünschte Stückzahl im Digitaldruckverfahren produziert, geschnitten, gebunden und ausgeliefert.

Wer ein bisschen mehr tüftelt, legt den passenden Ausschnitt fest (also ohne allenfalls störende Bildelemente oder Bildfehler), bearbeitet die Aufnahmen digital nach (Schärfe, Farb- und Belichtungskorrektur etc.) und rechnet die Dateien auf die gewünschte Größe und Auflösung herunter. Dies verbessert die Bildqualität und trägt dazu bei, die Dateigröße insgesamt zu verringern (Achtung: hierbei gilt es, bestimmte Kriterien zu beachten!)

Das Buch des Autors:

Von der Digitalaufnahme zum BildbandWen dieser Artikel neugierig gemacht hat auf mehr, dem sei das Buch des Autors Albert Karsai empfohlen.

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Wer ambitioniertere Ziele verfolgt und an die Herstellung eines richtigen Bildbands denkt (mit der Option der Veröffentlichung und damit Vertrieb im gesamten Buchhandelsnetz), für den wird es ein wenig mühsamer. Am besten wendet man sich an einen Self Publishing Verlag (wie z.B. Epubli, BOD oder LULU), bei denen man neben verschiedenen Verlagsmodellen auch aus einer Reihe von Buchformaten, Papiersorten und anderen Optionen wählen kann.

Auch die ISBN-Nummer stellt der Verlag zur Verfügung, und er kümmert sich weiters um die Aufnahme des Werks in öffentliche Verzeichnisse, die Auftragsabwicklung, die Herstellung und den Versand. In der Regel betreibt er auch einen Online-Buchshop. Die Kosten für die Erstellung des Buchs bewegen sich dabei innerhalb weiter Grenzen, je nachdem, ob man alles in Eigenregie erledigt oder Fremdhilfe in Anspruch nimmt. Mein Bildband „Vietnam: Aus dem Alltag betrachtet“ hat mich beispielsweise nur die 20 Euro für die ISBN-Nummer gekostet, dafür habe ich die Druckvorlage komplett selbst erstellt.

Bevor man mit der Arbeit beginnt, sollte man sich Gedanken über Format, die Papiersorte und die verwendete Schrift (Art und Größe) machen, denn das Umformatieren zu einem späteren Zeitpunkt ist sehr aufwendig, speziell wenn man die Bilder auf die benötigte Größe herunter rechnet (was bei einer größeren Anzahl von Bildern zu empfehlen ist). Wer noch keine Erfahrung mit der digitalen Bildbearbeitung hat, ist gut beraten, einschlägige Hilfe- bzw. Fachseiten zu studieren (z. B. auf den Internetseiten der Verlage).

Besonders mit den Parametern „Bildgröße“, „Pixel“ und „Auflösung“ sollte man sich vertraut machen, um keinen unnötigen Qualitätsverlust herbeizuführen. Generell benötigt man für druckfähige Bilder eine Mindestauflösung von 300 dpi (dots per inch), wobei die Bildqualität mit steigender Auflösung zunimmt. Digitaldruck arbeitet meist mit 300 dpi. In diesem Fall bringt es nichts, über diesen Wert hinauszugehen. Des Weiteren ist es sinnvoll, sich zu Beginn in eine Buchhandlung zu begeben und dort Bildbände verschiedener Verlage anzusehen, um sich professionelle Anregungen für die eigene Arbeit zu holen. Welche Größe sollen die Fotos haben? Verwendet man Hoch- oder Querformat, oder gar ein quadratisches? Wie viele Spalten soll der Text aufweisen? Wie sollen die Bildlegenden aussehen? Natürlich bedienen sich die großen Verlage einer professionellen Software für das Layout. Aber auch mit einfachen bzw. Freeware-Programmen lassen sich ganz ansehnliche Ergebnisse erzielen.

Ich werde an dieser Stelle nicht weiter in die Tiefe gehen. Trotzdem möchte ich Ihnen noch einen Tipp mitgeben. Um die Dateigrößen-Vorgabe von 200 MB für das fertige PDF-Dokument einhalten zu können (mein Bildband enthält rund 250 Fotos), musste ich die Originaldateien verkleinern, ohne allerdings die geforderte Auflösung von 300 dpi zu unterschreiten. Also legte ich die jeweils erforderliche Bildgröße (wie sie im Bildband erscheinen sollte) im Vorhinein fest (in cm) und berechnete das Verhältnis von Breite zu Höhe. Auf den so erhaltenen Quotienten brachte ich anschließend die Bilder (mit dem kostenlosen Programm Irfan View geht das sehr gut, vor allem, wenn man nur einen Bildausschnitt verwenden will). Mit dieser Vorgehensweise ist gewährleistet, dass die Bilder unabhängig von der Größe das richtige Seitenverhältnis aufweisen. Anschließend musste ich nur noch das Bild (bei einer voreingestellten Auflösung von 300 dpi) auf die gewünschte Größe (in cm) verkleinern. Verwendet man hingegen die Originaldateien und zieht sie nach dem Einfügen manuell auf das Endformat, behält das Bild immer noch die ursprüngliche Dateigröße.

Artikel von:

Albert Karsai
www.comediantraveller.com


Achtung: einmal herunter gerechnete Bilder nicht manuell vergrößern, denn das resultiert in Qualitätsverlust! Und: Immer von der Originaldatei eine Kopie machen und diese bearbeiten, damit man im Falle des Falles auf das Original zurückgreifen kann!

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