Wenn von Reiseliteratur die Rede ist, denken die meisten Menschen an Reiseführer, Pläne und Karten des gewünschten Reiseziels. Immerhin sind diese Bücher, neben Informationsportalen im Web, die wichtigste Informationsquelle wenn man ein bislang unbekanntes Land kennenlernen möchte.
Auch eine Reise nach Bali oder Lombok lässt sich vortrefflich auf diese Weise vorbereiten, man erfährt nicht nur etwas über die Orte und Sehenswürdigkeiten sondern, was fast noch wichtiger ist, etwas über die Menschen und ihre Kultur.
Denn nur dann lässt sich die Insel richtig erkunden, nur so kommt man hinein in die Welt die man bereist. Aber es gibt auch Reiseliteratur jenseits der Reiseführer, das Buch Hinaus ins Freie von Horst Günther erzählt beispielsweise davon.
Solche Bücher nehmen sich das Reisen als Ganzes vor, erzählen von Sehnsüchten und magischen Orten, von exotischen Zielen in fernen Ländern. Sie lassen in uns Lesern Bilder entstehen, von fantastischen Orten, spannenden Begegnungen und aufregenden Abenteuern.
Solche Reiseliteratur kennt eigentlich jeder von uns schon aus seiner Kindheit, wer hat nicht die Bücher von Karl May verschlungen, ist mit Winnetou und Old Shatterhand durch die Weiten des wilden Westens gezogen. Oder wer ist nicht in Gedanken zusammen mit Tom Sawyer und Huckleberry Finn den Mississippi hinunter gefahren.
Auch für Bali gibt es Bücher dieser Art, der berühmte Roman Liebe und Tod auf Bali von Vicki Baum beispielsweise. Das Buch erzählt die Geschichte einiger Balinesen in den Wirren der beginnenden Kolonialherrschaft der Holländer um das Jahr 1900 herum.
Solche Bücher sind es, die einen das Leben, die Kultur und die Geschichte eines Reiselandes kennenlernen lassen. Man versteht plötzlich warum die Dinge so sind wie sie sind, warum die Menschen dort so leben wie sie leben.
Man beginnt, sein Reiseziel weniger aus Sicht des Pauschaltouristen zu sehen, man beginnt es langsam zu verstehen. Natürlich nur dann, wenn man Bali nicht nur bereist, weil es dort so schöne Strände und so luxuriöse Hotels gibt.