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Sumbawa Besar

Die Kleinstadt Sumbawa Besar auf Sumbawa, Indonesien

Moderater Verkehr in der Kleinstadt Sumbawa Besar auf Sumbawa. Foto: funky-data – istockphoto.com

Sumbawa Besar ist eine quirlige Hafenstadt an der Nordküste der Insel Sumbawa. Mit etwa 60.000 Einwohnern ist sie nach Bima die zweitgrößte Stadt der Insel und quasi die Hauptstadt des westlichen Teils von Sumbawa. Sie liegt an der großen Straße, die Sumbawa von Westen nach Osten durchzieht und besitzt einen kleinen Flughafen namens Bandar Udara Brangbiji. Dieser wurde noch bis vor kurzem von der indonesischen Fluggesellschaft Merpati Nusantara Airlines angeflogen, im Februar 2014 ging diese allerdings pleite und seitdem existiert keine regelmäßige Linienverbindung mehr (Stand 2014). Der kleine Hafen von Sumbawa Besar hat keine große wirtschaftliche Bedeutung, der größere Hafen von Poto Tano liegt etwa 90 km entfernt.

Es handelt sich bei Sumbawa Besar um eine typische Kleinstadt inmitten einer landwirtschaftlich geprägten Umgebung die eher spärlich besiedelt ist. Gewisse Bekanntheit hat die Universitas Samawa erreicht, die örtliche Universität die 1998 erbaut wurde. Für Touristen spielt Sumbawa Besar eine eher geringe Rolle, obwohl die kleine Stadt durchaus sehenswert ist und auch ein paar besondere Gebäude zu bieten hat. Kleine gut gepflegte Parks und Gärten mit Denkmälern in ihrer Mitte bestimmen das Stadtbild und ansonsten lässt sich das lebhafte Leben indonesischer Kleinstädte genießen. Den Mittelpunkt der Stadt bildet ein dreieckiger Platz von dem die drei Hauptverkehrsstraßen abgehen und auf dem ein markanter Uhrenturm steht.

Anreise nach Sumbawa Besar:

Sumbawa Besar liegt an der gut ausgebauten Straße, die die Insel Sumbawa in West-Ost-Richtung durchzieht. Diese Straße ist die wichtigste Verbindung der Stadt zur Aussenwelt. Zum Hafen Poto Tano mit der Fährverbindung nach Lombok sind es etwa 90 km. Von Mataram gibt es sogar eine regelmäßige Busverbindung. Der kleine Flughafen Bandar Udara Brangbiji ganz in der Nähe wird derzeit von keiner Fluglinie angeflogen.

Koordinaten: Süd 8°30’24 Ost 117°25’42

Die Innenstadt ist nicht sonderlich groß und so kann sie gut auf eigene Faust erkundet werden. Der Verkehr hält sich in Grenzen, die Straßen sind breit und die meisten davon haben bequeme Fußwege. Einen quirligen Markt mit allerhand Produkten der landwirtschaftlichen Betriebe der Umgebung findet sich im Zentrum. Von frischem Gemüse über Fleisch und Fisch bis hin zu Haushaltsgegenständen spannt sich der Bogen des Angebotes. An allen Ecken wird gehandelt und gefeilscht, die Stimmung ist aber trotz der Lautstärke entspannt und freundlich und mit Fremden wird immer gerne ein wenig geratscht.

Sultanspalast Dalam Loka

Eine der Hauptattraktionen der Stadt ist der ehemalige Palast des Sultans Mohammad Jalaludin III Dalam Loka. Er regierte von 1883 bis 1893, der Palast wurde 1885 erbaut. Die Besonderheit ist, dass man ihn komplett aus Holz und ohne einen einzigen Nagel auf 99 Pfählen konstruierte. In den 80er Jahren haben ihn japanische Archäologen komplett restauriert, insbesondere die vielen Schnitzereien. Heute wird er für kulturelle Veranstaltungen genutzt und dient als Museum. Er ist allerdings nicht ständig für Besucher geöffnet, aber auch von aussen erschließt sich seine komplexe Struktur dem Betrachter. Neben dem Palast steht die größte Moschee der Stadt.

Katholische Kirche

Sumbawa ist zwar überwiegend muslimisch, aber es gibt auch eine um 1900 herum gegründete kleine christliche Gemeinschaft. Diese hat in Sumbawa Besar an der Jalan Diponegoro, einer der Hauptverkehrsstraßen, erst im Jahre 2009 die neue große Kirche Gereja Sang Penebus erbaut. Daneben existiert noch das alte Kirchengebäude, das heute aber nicht mehr genutzt wird und eine katholische Schule. Der Kirchturm steht in auffälligem Kontrast zu den ortsüblichen Moscheen. Im Eingangsbereich der Kirche gibt es einige interessante Informationen zu ihrer Entstehung und der Garten um das Gebäude herum ist überaus hübsch anzusehen. Probleme im Zusammenleben zwischen Moslems, Hinduisten und Christen scheint es in der Stadt keine zu geben.


Ebenfalls sehenswert ist das 1932 erbaute Anwesen Balai Kuning, das einige Zeit die Stadtverwaltung beherbergte und nun als Museum und zu Repräsentationszwecken dient. Die Besonderheit ist, dass es in europäischen Fachwerkstil mit imposantem Satteldach erbaut wurde. In der weiteren Umgebung der Stadt gibt es zahlreiche kleinere Dörfer die allesamt sehenswert sind, speziell für Reisende die die echte unverfälschte Kultur Sumbawas kennenlernen möchten. Etwa 12 km nordöstlich der Stadt liegt das Dorf Poto, bekannt für seine traditionellen Pfahlbauten und die kleinen Webereien in denen die traditionellen Ikat-Stoffe hergestellt werden. Ein kleiner Hindutempel befindet sich in der Bucht Pantai Kencana, 12 km nordwestlich von Sumbawa Besar. Einige Höhlen in denen vor 400 Jahren Hinduisten vor dem sich ausbreitenden Islam Zuflucht suchten, gibt es im Küstenort Batu Gong zu sehen. Er liegt etwa 14 km von Sumbawa Besar entfernt und ist Ziel vieler hinduistischer Pilger die dort immer wieder Opferzeremonien abhalten. Ebenfalls immer präsent ist natürlich der 2850 Meter hohe Vulkan Tambora. Ganz in der Nähe befindet sich die Insel Pulau Moyo, die in den letzten Jahren als traumhaftes Touristenziel bekannt wurde. Von Sumbawa Besar aus gibt es unregelmäßige Bootsverbindungen zur Insel hinüber. Mehr dazu im Artikel über die Pulau Moyo … >>

Geschichte Sumbawa Besars

Ab dem 14. Jahrhundert gehörte Sumbawa Besar mitsamt der Insel Sumbawa zum javanischen Königreich Majapahit. Aufgrund der großen Entfernung von der Hauptinsel Java hielten sich die Einflüsse von dort allerdings in engen Grenzen. Im 17. Jahrhundert wurde Sumbawa Besar die Hauptstadt des gleichnamigen Sultanats, das dem Königreich Goa in Makassar, Sulawesi unterstand. Das war die Zeit, zu der auf Sumbawa der Islam eingeführt wurde.

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