Der Sanghyang ist ein balinesischer Tanz, der das Dorf vor bösen Geistern oder anderweitig drohendem Unheil und Gefahren wie Krankheit und Tod schützen soll. Das Wort Sanghyang bedeutet übersetzt „von einem Geist besessen“.
Der Sanghyang ist ein Trance Tanz der stets in einem Tempel beginnt, in dem die Tänzer in die nötige Trance versetzt werden. Das geschieht durch eintönigen Frauengesang oder rhythmisches Cak-Cak-Cak einer Männergruppe. Danach ziehen Tänzer und Zuschauer in einer Prozession zu einem nahen Tanzplatz.
Die Trance dient dazu, das göttliche Wesen das ihnen in diesem Zustand innewohnt, sprechen zu lassen. Das Konzept des Überbewusstseins während der Trance ist den Balinesen wohl vertraut, im Zustand der Trance kann eine Verbindung zur Welt des Göttlichen aufgebaut werden.
Früher gab es auf Bali unzählige Arten des Sanghyang Tanzes, heute sind es nur noch wenige, was die Bedeutung des Tanzes an sich aber nicht mindert. Nennenswerte Ausprägungen dieses Tanzes sind der Sanghyang Dedari und der Sanghyang Jaran, der Feuer-Tanz.