Die traditionelle Musik Balis und Javas nennt sich Gamelan und existiert seit etwa 1500 Jahren. Die ersten Instrumente wurden bereits gefertigt, als die Menschen in Asien gerade die Herstellung von Bronze erfanden. Der Begriff Gamelan bedeutet so viel wie „anfassen“.
Gespielt wird Gamelan Musik in kleinen Gruppen bis hin zu großen Orchestern zu den unterschiedlichsten Anlässen von der Tempelzeremonie über Prozessionen, Feiern oder Tanz- und Theateraufführungen bis hin zum gewöhnlichen Frühstück.
Das Instrumentarium eines solchen Orchesters besteht aus verschiedenen Blechinstrumenten wie Metallophonen mit bronzenen Klangplatten und -schalen, Gongs und Trommeln, Maultrommeln und je nach Stilrichtung und Anlass Angklungs, Flöten, Rebabs, Xylophonen sowie Sängern und Tänzern und erzeugt ein für Europäer sehr ungewöhnliches Klangbild.
Noten oder Melodien gibt es nicht, Gamelan ähnelt eher einer Perkussion Inszenierung die dennoch festen Regeln folgt. Ein Gamelan-Orchester besteht aus bis zu 80 Instrumenten und 4-40 Musikern, die Instrumente sind alle aufeinander abgestimmt und lassen sich nicht zwischen verschiedenen Gruppen austauschen. Da eine solche Orchesterausstattung groß und teuer ist, sind die Instrumente meist in Besitz des ganzen Dorfes.