Eine der Besonderheiten des balinesischen Hinduismus ist der große Einfluss der auf Bali früher verbreiteten animistischen Naturreligion. So geht man auf Bali davon aus, dass die komplette Natur beseelt ist, so wohnt auch dem härtesten Fels oder dem kleinsten Grashalm eine Seele inne.
Der Mensch hat auf diese beseelte Umwelt nur geringen Einfluss und kann lediglich versuchen die jeweils zuständigen Götter und Dämonen zu besänftigen.Dies geschieht durch die auf der Insel allgegenwärtigen Opfergaben und Zeremonien.
Aber nicht nur der korrekte Umgang mit der Umgebung und den Geistern und Dämonen ist hier wichtig, sondern auch der Umgang mit den Ahnen.
Die Ahnen, also verstorbene Familienmitglieder, haben auch nach ihrem Tode großen Einfluss auf die lebenden Menschen und deren Glück oder Unglück. Es ist deshalb immens wichtig, sie zu ehren und sie somit gnädig zu stimmen. All zu leicht sind diese verärgert, wenn man sie missachtet und bringen großes Unglück über die Menschen. Deshalb besitzt jede Familie einen Ahnentempel in dem sie den Verstorbenen die Ehre erweisen die ihnen gebührt.