Zu erreichen ist der Haupttempel auf dem Felsen nur bei Ebbe, bei Flut spülen meterhohe Wellen über den Zugangsweg. Dieser führt etwa 50 Meter über rundgeschliffene Steine und dunklen Sand zur Felseninsel. Dort geht es ein paar Meter zum Tempel hinauf, der allerdings durch ein Tor versperrt ist. Wie bei allen balinesischen Tempeln ist der Zutritt zum Tempelinneren nur gläubigen Hindus gestattet. Die Treppe darf von Besuchern aber betreten werden, zudem ist das Tempelinnere von außen einsehbar und auch das Fotografieren ist erlaubt. Der Innenhof (Jeroan) beherbergt fünf Schreine (Meru), die den Meeresgöttern geweiht sind. Am Fuße des Felsens befindet sich eine kleine Höhle mit einer Süßwasserquelle. Diese entspringt somit quasi mitten im Meer, ist überaus heilig und wird ständig von einem Priester betreut. Gegen ein kleines Entgelt darf man sich mit dem Wasser die Hände oder das Gesicht waschen oder einen Schluck trinken. Gegenüber am Ufer des Festlandes gibt es eine weitere heilige Höhle, diese wird von giftigen Schlangen bewohnt, die aber angeblich noch nie jemanden gebissen haben.
Legendär ist der Sonnenuntergang in Tanah Lot, wenn sich die Silhouette der Schreine gegen den orangefarbenen Abendhimmel abhebt. Da dieser Sonnenuntergang allerdings genauso bekannt ist wie die Anlage selbst, ist es abends sehr voll und die Touristen werden in der Hauptsaison Busweise herangebracht. Es ist ratsam sich frühzeitig einen Platz zu reservieren oder einfach früh am Morgen zu kommen. Zu dieser Zeit sind kaum Besucher da, die Morgensonne zaubert aber eine Stimmung herbei, die der am Abend in nichts nachsteht. Aufgrund der mittlerweile über eine Million Besucher pro Jahr ist das Gelände um den Tempel sehr kommerziell geworden. Der Weg zur eigentlichen Anlage ist von einem Labyrinth aus Verkaufsständen mit allerhand Souvenirs gesäumt. Aber niemand wird dazu gezwungen etwas zu kaufen das er nicht möchte. Der Tempel wird dadurch jedenfalls nicht weniger sehenswert.
Penataran Tempel
Penyawang Tempel
Jero Kandang Tempel
Enjung Galuh Tempel
Batu Bolong Tempel
Batu Mejan Tempel
Tri Antaka Monument
Pakendungan Tempel
Die Gründung der Anlage geht auf den javanischen Hindupriester Danghyang Nirartha (Pedanda Sakti Bau Rau) zurück. Dieser flüchtete Ende des 15. bzw. Anfang des 16. Jahrhunderts vor dem sich schnell ausbreitenden Islam von der Nachbarinsel Java nach Bali. Während seiner Reise sah er ein Licht über dem Meer und bei genauerem Hinsehen fand er eine geheimnisvolle kleine Insel. Er meditierte an der Küste und zog so die Aufmerksamkeit der ortsansässigen Priester und einiger Schüler auf sich.
Um Ärger mit den einheimischen Priestern zu vermeiden, setzte er seine Meditation auf der Insel fort und gründete so den Tempel. Der Tempel Tanah Lot ist für sich gesehen ein eher kleines Heiligtum auf Bali, wenn auch eines der meistbesuchten. Er gehört zu einer ganzen Reihe von Meerestempeln, die sich in unmittelbarer Nähe am Ufer aufreihen. Insgesamt ist das Areal etwa 20 Hektar groß.
Anreise nach Tanah Lot:
Der Pura Tanah Lot liegt im Süden der indonesischen Insel Bali im Bezirk Tabanan direkt an der Küste. Der nächste größere Ort ist Kuta in südöstlicher Richtung. Im Nordwesten ist Rambut Siwi die nächste größere Stadt und im Norden liegt Tabanan, die Hauptstadt des Bezirkes. Die Anreise ist mit dem Auto oder jedem anderen Verkehrsmittel möglich, man fährt bis zum Ort Kediri, von dort führt eine Seitenstraße zur Küste und zum Tempel. Ein großer gebührenpflichtiger Parkplatz ist vorhanden. Jeder Fremdenführer kennt die Anlage und fast jedes Hotel bietet Touren dorthin an.
Koordinaten: Süd 8°37’14.17 Ost 115°05’13.80
Aktivitäten
Legendär ist der Sonnenuntergang in Tanah Lot, besonders für Fotografen. Abends ist allerdings auch der Besucheransturm am größten, es ist ratsam, sich frühzeitig einen Platz zu suchen oder zu einer anderen Zeit zu kommen. Auch am Morgen ist die Stimmung wundervoll, aber es sind weniger Menschen dort.
Der Tempel selbst darf, wie alle balinesischen Tempel, nur von gläubigen Hindus betreten werden, ansonsten gelten die gleichen Verhaltensregeln wie in allen anderen Tempeln Balis auch. Zugänglich ist die kleine Felseninsel nur bei Ebbe, bei Flut wird der Zugang überspült, was je nach Wetterlage überaus eindrucksvoll ist.
Das heilige Wasser der Höhle am Fuße der Felseninsel darf gegen ein kleines Entgelt getrunken werden, alternativ darf man seine Hände oder das Gesicht darin waschen. Gegenüber am Festland lassen sich in einer weiteren Höhle die dort lebenden Giftschlangen bewundern, wenn gewünscht.
Wer gerne wandert, der kann von Kuta und Legian aus am Strand entlang zum Tempel gelangen. Im Süden der Tempelanlage liegt der weltberühmte Nirwana Golfkurs, wer also auf sportliche Aktivität aus ist, der kann hier eine Runde spielen. Jedes größere Hotel bietet diese Möglichkeit im Anschluss an die Tempelbesichtigung an. Etwa sieben Kilometer nördlich von Tanah Lot befindet sich das Dorf Pejaten, ein Zentrum der Keramikherstellung auf Bali, auch dieses Dorf ist einen Besuch wert.