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Krank im Indonesien-Urlaub – Und nun?

Niemand wünscht es sich und umgekehrt wünschen wir es natürlich auch keinem unserer Mitmenschen. Der heiß ersehnte Traumurlaub in Indonesien hat begonnen und plötzlich macht eine Krankheit dem Urlaubsvergnügen einen dicken Strich durch die Rechnung. Dieses Szenario ist schrecklich, aber gerade in Zeiten von Corona sollten wir alle für Gesundheitsthemen sensibilisiert sein.

Den besten Schutz bietet eine Aufklärung, etwas Vorbereitung und das Wissen um die Gegebenheiten im Urlaubsland. Das hat nichts damit zu tun, dass der Worst Case heraufbeschworen werden soll. Ganz im Gegenteil. Lassen Sie uns darüber sprechen, wie Indonesien generell in Sachen Gesundheitsfürsorge aufgestellt ist. was in Ihre Reise-Apotheke gehört, welche prophylaktischen Maßnahmen Sie vor Ihrer Reise zusätzlich treffen können.

Welche Krankheiten können Touristen in Indonesien gefährlich werden?

Im exotischen Klima Indonesiens gibt es tropische Infektionskrankheiten, die in Europa gar nicht oder nur minimal verbreitet sind. Die Rede ist vom Zika-Virus, Malaria, die japanische B-Encephalitis und Dengue Fieber. Mit all diesen Krankheiten ist nicht zu spaßen, zumal das Immunsystem des Durchschnitts-Europäers nicht auf diese Erreger eingestellt ist.

Da diese teils schwerwiegenden Infektionen in erster Linie von Mücken übertragen werden, besteht die beste Prophylaxe in der Nutzung von Mückenschutz. Damit sind nicht nur Sprays und Lotionen oder auch Naturmittel wie Kokosöl gemeint, sondern auch lange Kleidung. Sie machen sicher nichts falsch, wenn Sie sich auch ein Moskito-Netz besorgen.

Das wiegt nicht viel und passt bestimmt in Ihren Koffer. So genießen Sie Ihre Urlaubsnächte ohne Mücken und andere Plagegeister. Was die Tropenkrankheiten betrifft, ist es durchaus empfehlenswert, im Rahmen der Reisevorbereitungen ausführliche Informationen beim Tropeninstitut einzuholen. Teilweise werden Schutzimpfungen angeboten und ausdrücklich empfohlen. Auch das Auswärtige Amt gibt Warnhinweise zum Thema Krankheiten heraus.

In Indonesien ist die gefürchtete Tigermücke heimisch. Diese ist dafür bekannt, dass sie das heimtückische Dengue-Fieber übertragen kann. Schutz bietet lange, luftige Kleidung. Wie wäre es mit einem atmungsaktiven Leinenstoff?

Besonders übel: Magenverstimmungen

Hinter der Angst vor besonders exotischen Krankheiten verschwindet fast die Gefahr, die hinter einer weitaus unspektakuläreren Krankheit steckt: Eine Reiseübelkeit, die Sie auf dem Hinflug heimsuchen kann, ist leider ziemlich wahrscheinlich. Dabei kann dieses Risiko gebannt werden, indem Sie zuvor Ihren Arzt oder Apotheker konsultieren und sich ein passendes Gegenmittel ins Handgepäck stecken. Anders sieht es jedoch aus, wenn Sie sich am Urlaubsort befinden und sich den Magen verstimmen.

In der Hitze Indonesiens ist ein Magen-Darm-Infekt keine Lappalie, denn Sie können schnell dehydrieren. Leiden Sie unter Übelkeit, Durchfall und Erbrechen, kann ein Besuch im Krankenhaus notwendig werden, damit Gegenmaßnahmen gegen die Austrocknung vorgenommen werden.

Elektrolyte müssen notfalls intravenös zugeführt werden, wenn sie wegen starken Erbrechens nicht im Magen bleiben. Ist die Krankheitsursache ein Infekt, werden Sie eine sichere Diagnose und die passenden Medikamente von einem kompetenten, indonesischen Arzt bekommen. Indonesien hat staatliche, aber auch private Krankenhäuser. Fragen Sie nach Puskesmas, das sind die verbreiteten Gesundheitsstationen. Halten die Beschwerden länger als ein paar Stunden an, ist medizinischer Rat vor Ort unumgänglich, den Sie auch direkt bar bezahlen können.

Abgesehen davon ist aber eine Reisekrankenversicherung das Beste, denn sollten Sie aufgrund gesundheitlicher Komplikationen ausgeflogen werden müssen, kann das sehr kostspielig werden.

Ein häufiger Grund für Magen-Darm-Krankheiten und die perfekte Prävention

Statistisch gesehen besteht eine recht hohe Wahrscheinlichkeit, dass Ihnen etwas im Urlaub auf den Magen schlägt. Das muss nichts mit dem großartigen indonesischen Essen zu tun haben, auch wenn das ein häufiger Grund ist. Das Essen ist nach den Erfahrungen der Indonesien-Liebhaber ganz hervorragend und die Hygiene stimmt in den meisten Fällen ebenfalls.

Ein deutlich häufigerer Grund für einen verstimmten Magen ist schlicht das Wasser. Diese Problematik besteht nicht nur in Indonesien, sondern auch bei uns. Wir Europäer neigen dazu, das Wasser automatisch als „bedenkenlos“ einzustufen, denn wir sind im weltweiten Vergleich sicherlich etwas verwöhnt, was die Qualitätsstandards betrifft. Immer sauberes Trinkwasser aus der Leitung? Ein Trugschluss, der auf den Magen schlagen kann. Auch im eigenen zuhause kann es durch die hauseigenen Leitungen einmal zu Verunreinigungen kommen. Wir empfehlen deshalb auch hier, das Wasser zu testen. Weitere Infos dazu unter https://www.wassertest-online.de/wasser-testen.html

Auch, wenn Ihre Gemeinde oder die Nachbarn sagen, Ihr Wasser sei von hervorragender Qualität, ist ein Test die beste Option. Er gibt Ihnen absolute Gewissheit, ob das Leitungswasser trinkbar ist, denn die Wasserqualität wird von Ihrem Hausanschluss und den verbauten Rohren beeinflusst. Alte Rohre sind eine häufige Quelle für mikroskopisch kleine Verunreinigungen.

Für den geplanten Urlaub müssen für den Wassertest normale Teststäbchen herhalten, die Sie in der Apotheke frei verkäuflich finden können. Am Urlaubsziel können Sie im Zweifel oder bei einem negativen Test-Ergebnis auf abgekochtes oder in Flaschen abgefülltes Wasser zurückgreifen, während es für daheim langfristigere Lösungen in Form von Filtern gibt. Gewissheit ist nicht nur für die Urlaubsreise wichtig, sondern immer. Halten Sie sich vor Augen, dass Ihr Organismus zu einem erheblichen Teil aus Wasser besteht.

Kleine Helfer und Retter für das Handgepäck

Vor Reise-Antritt nach Indonesien sollten Sie sicherstellen, dass Sie Ihre gewohnten Medikamente in ausreichender Menge einpacken. Vielleicht vereinbaren Sie rechtzeitig noch einen Termin bei Ihrem Hausarzt und nutzen die Gelegenheit, sich über Ihre Impf-Optionen zu erkundigen? Für die Flugreise selbst können Thrombose-Strümpfe nützlich sein, falls Sie unter schwachen Venen leiden. Für die Anreise in Indonesien selbst werden Sie vielleicht Tabletten gegen Reiseübelkeit einnehmen wollen.

Alltägliche Medikamente, wie beispielsweise Kopfschmerztabletten und sonstige Schmerzmittel, finden Sie in Indonesien in beinahe allen Geschäften ohne Rezept. Es kann jedoch nicht schaden, wenn Sie eine kleine Reise-Apotheke (Beispiele) mitführen. Heft- und Blasenpflaster, eine Pinzette, ein paar Kompressen und Verbandsmaterial, einen Pen zur Anwendung gegen Insektenstiche, all das ist nicht schwer unterzubringen. So reisen Sie beruhigt und brauchen für kleine Pannen nicht erst die indonesischen Geschäfte durchsuchen.

Angst ist ein schlechter Berater, auch in Sachen Gesundheit

Dieser kleine Ratgeber sollte nicht bezwecken, dass Sie sich um etwaige Krankheiten und Risiken sorgen. Vielmehr soll es Sie ermutigen, sich bewusst mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Auszuschließen sind Krankheiten nie und nirgends. Indonesien ist ein wunderschönes Reiseziel, das im Ernstfall auch sehr gute Voraussetzungen zur schnellen Genesung bietet. Insofern ist Ihr Risiko nicht bedeutend höher, als es in Ihrem Alltag der Fall ist.

Eine Versicherung ist bei weiten Reisen immer ratsam, aber am wichtigsten ist: Fokussieren Sie sich auf das Positive, zelebrieren Sie die Vorfreude auf den Urlaub. Treffen Sie Vorsorge für Ihre Gesundheit und legen Sie den Gedanken an Krankheit dann beiseite. Energie fließt immer dahin, worauf Sie Ihre Aufmerksamkeit richten. Wir wünschen Ihnen eine wundervolle und gesunde Zeit in Indonesien.

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