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Indonesisches Lorbeerblatt / Salamblatt

Das auch auf Bali heimische Indonesische Lorbeerblatt (Syzygium polyanthum, Eugenia polyantha Wight, Salamblatt, Daun salam oder Manting) ist ein Baum aus der Familie der Myrtengewächse und mit der Gewürznelke verwandt.

Der Name Eugenia wurde nach Prinz Eugen von Savoyen vergeben, polyantha leitet sich von den griechischen Wörtern anthos = Blüte und polys = viel ab. Der indonesische Name Daun Salam lässt sich mit Friedensblatt übersetzen.

In einigen älteren Nachschlagewerken wird es oft fälschlicherweise als Indisches Lorbeerblatt bezeichnet obwohl es in der indischen Küche gar nicht verwendet wird. Das stammt aus einer Zeit, als Indonesien noch als Ostindien bezeichnet wurde.

Die Lobeerblätter die im Zusammenhang mit der indischen Küche genannt werden, stammen von einer völlig anderen Pflanze. Oft wird als Ersatz gewöhnlicher südeuropäischer Lorbeer vorgeschlagen, der allerdings geschmacklich nicht einmal ähnlich ist.

Das Indonesische Lorbeerblatt ist in Südostasien von Burma über die südostasiatische Halbinsel bis nach Indonesien heimisch. Somit wächst es natürlich auch auf Bali, vorwiegend im tropischen Tiefland bis maximal 1300 m, als Unterwuchs primärer und sekundärer Wälder.

Es ist ein bis zu 30m hoher Baum mit einem bis zu 60cm dicken Stamm mit grauer Rinde. Die Blätterkrone ist sehr dicht, die Blätter sind etwa 10 x 5 cm groß. Der Baum bildet kleine weiße Blüten aus denen sich etwa 12mm große dunkelrote Beeren bilden.

Die Blätter verfärben sich beim Trocknen kaffeebraun und werden hauptsächlich in der malaysischen und indonesischen Küche verwendet, dort auch gern frisch geerntet. Sie besitzen einen leicht aromatisch-herben Geschmack, der sich angeblich erst in heißem Öl angebraten voll entwickelt. Deshalb wird das Gewürz auch von Anfang an mitgekocht oder gebraten.

Blätter und Rinde finden Anwendung in der Volksmedizin, sie helfen gegen Durchfall. Über die Inhaltsstoffe ist nicht viel bekannt, außer dass die Pflanze reich an Gerbstoffen ist. Die Blätter enthalten wohl Flavonoide, Tannine und Alkaloide. Aus den Blättern lässt sich eine Paste bereiten, die gegen die Symptome von Insektenstichen hilft. Das harte Holz des Baumes kann zudem zum Hausbau verwendet werden.

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