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Kunst- und Waffenschmiede auf Bali

Neben der weltberühmten Musik und den zauberhaften Tanz- und Schauspielvorführungen ist Bali auch für sein Kunsthandwerk bekannt. Die pandé besi, was so viel wie Eisenschmiede bedeutet, sind für die Produktion von Waffen und allen anderen Gegenständen aus Eisen und Stahl verantwortlich.

Ihre Hauptbeschäftigung war zu Zeiten der Königshäuser die Herstellung der magischen Keris-Dolche (auch Kris). Diese erforderten große Kunstfertigkeit und einen genau berechneten Herstellungstermin um hernach die gewünschten Kräfte zu besitzen. Deshalb wurde ein Keris, der sich im Familienbesitz befindet auch nie verkauft.

Denn er enthielt die geballte Kraft der Ahnen, die mit einer Veräußerung verloren gehen würden. Die pandé besi, die Eisenschmiede stellten neben dem Keris natürlich auch andere Dinge her, landwirtschaftliche Geräte, Arbeitsmesser, Schreibmesser für die Lontar-Blätter, Scheren und weiteres Gerät gehörten dazu.

Da Eisen auf Bali immer schon als magisch geladen angesehen wurde, brauchte man als Schmied sehr viel körperliche und auch spirituelle Kraft. Der Klan der pandé besi war von daher hoch angesehen und stand in einer Abstammungslinie mit Brahmā, ihrem mythischen Stammvater.

Der Klan der Eisenschmiede war und ist eine angesehene und auch verschworene Gemeinschaft, der man auch dann angehört wenn man den Beruf gar nicht aktiv ausübt. Die im Dienste des Königs stehenden pandé besi erhielten als Lohn ein Stück Land und mussten sich nicht am Unterhalt des Dorfes beteiligen.

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